NLP bedeutet „Neurolinguistisches Programmieren“. „N“ steht für „Neuro“, also für unser Gehirn, die Nervenbahnen, „L“ bezeichnet die Linguistik, also unsere Sprache und „P“ steht für unsere individuellen Programme im Kopf.
Das Verhalten des Menschen ist zum Teil angeboren, zum Teil jedoch erlernt. Dieses individuell erlernte Verhalten sichert uns das Überleben in unserer Umwelt, kann aber auch dazu führen, dass wir bestimmte Lebenssituationen als sehr belastend empfinden. Als Folge davon können vielfältige Krankheiten auftreten, oder der Alltag wird als sehr belastend empfunden..
Wenn ein Kind beispielsweise von seinen Bezugspersonen – Eltern, ältere Geschwister, Lehrer – häufig „Das kannst du nicht!“, „Lass mich das mal machen!“ und ähnliche Aussagen hört, kann es mit der Zeit die Meinung über sich selbst entwickeln, dass es unfähig ist und dass andere alles besser können.
Im NLP nennt man solche Sätze „Glaubenssätze“ ( „Ich bin unfähig.“, „Ich kann das nicht.“), die im Unterbewusstsein entstehen und gespeichert werden. Diese Glaubenssätze werden ins Erwachsenenleben mitgenommen und können zu erheblichen inneren Konflikten führen.
Beispiel: Ein Mensch hat den Wunsch, sich beruflich weiter zu entwickeln, doch seine „innere Stimme“ sagt jedesmal: „Ich bin dazu nicht in der Lage!“, „Ich kann das nicht!“ etc. Dies führt häufig zu großen inneren Spannungen. Diese werden auf die körperliche Ebene projiziert und als Anspannungen, Schmerzen oder andere Missempfindungen wahrgenommen.
Ein erfahrener NLP-Therapeut erkennt die erlernten Programme anhand der Sprache, Mimik und Gestik. Er kann sie mit dem Patienten anschauen, besprechen und gegebenenfalls verändern und somit den inneren Konflikt lösbar machen.
In Verbindung mit NLP wende ich in meiner Praxis sehr gerne die Hypnotherapie nach Erickson an. Der entscheidende Unterschied zur klassischen Hypnose besteht darin, dass nicht in der Befehlsform mit dem Patienten gesprochen wird (z.B. „Sie werden sich jetzt entspannen!“ oder „Sie werden jetzt die Augen schließen!“), sondern in einer erlaubenden (permissiven) Sprache. Dem Patienten werden Angebote gemacht und Wahlmöglichkeiten eröffnet. Dadurch lassen sich Widerstände auf Seiten des Patienten vermeiden, weil für ihn kein Kontrollverlust entsteht.
Beispiel: „Während Sie hier sitzen, dürfen Sie noch ein wenig auf Ihre Atmung achten, wie sie kommt und geht, den Raum in aller Ruhe betrachten und Ihrem Körper erlauben, sich mehr und mehr zu entspannen.“
Wichtig für die Patienten, die sich mit NLP und/oder der Hypnotherapie behandeln lassen, ist, Eigenverantwortung und Motivation mitzubringen. Sie sollten den Wunsch haben, mehr über die eigene Persönlichkeit zu erfahren, damit sie im täglichen Leben die Fähigkeiten, die häufig unerkannt sind, nutzen können.
NLP und Hypnotherapie nach M. Erikson sind wissenschaftlich nicht anerkannte Therapiemethoden.