Wenn Sie den Begriff Ortho-Bionomy hören, denken Sie vielleicht zunächst „Schon wieder eine neue Therapie?!“ Doch die Ortho-Bionomy ist nicht wirklich neu. Sie ist eine manuelle Therapie und eine Ausrichtung der Osteopathie, die seit über 100 Jahren gelehrt wird. Und die Osteopathie wende ich bereits seit über 25 Jahren in meiner Praxis an. Die Ortho-Bionomy wird nach strengen, europaweit geltenden Richtlinien gelehrt, ist aber wissenschaftlich nicht anerkant. Der Begriff Ortho-Bionomy darf durch den Therapeuten erst nach einer bestandenen Practitioner-Prüfung (nach Richtlinien der OBEAT = europäische Vereinigung der Ortho-Bionomy Lehrer) verwendet werden.
Was ist Ortho-Bionomy?
Ortho-Bionomy ist eine sehr sanfte manuelle Therapie und bedeutet frei aus dem Griechischen übersetzt: „Den Regeln des Lebens folgen“. Die Behandlung ist angenehm und schmerzfrei. Die Ortho-Bionomy geht davon aus, dass eine sehr große Anzahl von Selbstkorrekturmechanismen den Körper funktionsfähig hält. Störende und belastende Faktoren können dafür sorgen, dass diese Selbstregulation irritiert wird – der Mensch reagiert mit körperlichen Beschwerden. Diese Beschwerden zeigen an, wie sich der Körper im Moment selbst organisieren kann. Er hat sich sozusagen auf einen noch funktionstüchtigen „Notbetrieb“ eingestellt.
Wie wird behandelt?
Ziel der Behandlung mit Ortho-Bionomy ist es nun, die Selbstregulation des Organismus‘ zu aktivieren und die ursprüngliche innere Ordnung des Menschen wieder herzustellen. Dies geschieht mittels achtsamer, feinfühliger Berührungen und Griffe. Verspannungen in Gelenken, Geweben und inneren Organen können sich lösen, die Durchblutung wird verbessert, und der Patient fühlt sich leichter und entspannter. Weiterhin werden Regel- und Reflexsysteme aktiviert, die ursächlich mit der Erkrankung und den Beschwerden in Zusammenhang stehen können. Ortho-Bionomy braucht Zeit – wenn Sie also in meine Praxis kommen, bitte ich Sie, sich für den Termin Zeit zu nehmen.
Wie reagiert der Körper?
ach der Behandlung können körperliche oder emotionale Reaktionen auftreten. Diese sind Teil des Heilungsprozesses und entscheidend für die Genesung. Ich bitte meine Patienten, mit mir über diese Reaktionen zu sprechen, damit ich diese positiven Veränderungen in der weiteren Therapie berücksichtigen kann. Die ortho-bionomische Behandlung setzt viele Stoffwechselreaktionen in Gang, und es kann zu vermehrter Ausscheidung von Schadstoffen kommen. Es ist daher sehr wichtig, ausreichend Wasser, Kräutertees oder Säfte zu trinken, um diesen Prozess zu unterstützen. Auch ein verstärktes Ruhebedürfnis kann nach einer ortho-bionomischen Sitzung auftreten. Die Patienten dürfen dann gerne diesem Verlangen nachgeben und sich ein wenig Ruhe und Entspannung gönnen.
Wo wende ich Ortho-Bionomy in der Praxis an?
Ortho-Bionomy kann bei folgenden Störungen (auch begleitend zu schulmedizinischen oder anderen naturheilkundlichen Behandlungen) eingesetzt werden:
- bei Erkrankungen, Störungen und Schmerzen des Muskel-Skelett-Systems
- bei Gelenkbeschwerden
- bei funktionellen Störungen der inneren Organe
- zur vegetativen Regulation
- zur Entspannung sowie zum Stressabbau und zur Verbesserung der inneren und äußeren Selbstwahrnehmung
- zur Steigerung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit durch Therapie und Training von Körperhaltung und Gangbewegung
- als begleitende und unterstützende Methode bei psychosomatischen Erkrankungen